Veranstaltungen am Brillen-Brunnen
Schon Maria hatte glänzende Augen
Text/Fotos: Jörg Stutz (Partner des Jeverschen Wochenblatts)

Reinerlös für Schlossmuseum - Old Marytown Jazzband
und Tam Lin musizierten

JEVER/JS - Gemütliches Bierfest mit klassischem Jazz. Stellvertretender Bürgermeister Husemann erinnert an eine Legende. Weltweit einzigartiger Brunnen.

"Schließen Sie Freundschaft mit dem Schlossmuseum." So warb ein Plakat am Sonnabend auf dem jeverschen Klön-Hoff. Das taten die Gäste des 21. Brillenbrunnenfestes, indem sie jede Menge Bier und andere Getränke verzehrten. Festorganisator und Brillenbrunnenerbauer Rüdiger Babatz sprach beim Ausklang der Fete dann auch von einem fast rekordverdächtigen Bierkonsum, was dem jeverschen Schloss besonders zu Gute kommen wird. Wie berichtet, geht der Reinerlös der Veranstaltung wieder an das Museum.

"Heute kommt wieder mal Jever Pilsener" aus dem Brillenbrunnen", verkündete Babatz bei der Eröffnung und forderte dazu auf, "so viel wie möglich" zu trinken. Und vielleicht hat ihm der eine oder andere Gast ja geglaubt, dass für das Fest eine unterirdische Bierleitung des Friesischen Brauhauses angezapft worden war. Denn Brauhaus-Betriebsstättenleiter Wolgang Janssen widersprach dem Gerücht nicht.

Horst-Dieter Husemann ließ in seiner Eröffnungsrede noch einmal kurz die Entstehungsgeschichte des Brillenbrunnens Revue passieren. Dabei erinnerte Jevers stellvertretender Bürgermeister auch an den im Jahr 1986 bei Bauarbeiten an gleicher Stelle gefundenen Brunnen, um den sich eine Legende rankt. Demnach soll sich schon seinerzeit Fräulein Maria mit dem klaren Brunnenwasser die Augen benetzt haben. Dieses Nass wiederum soll bei Frauen für glänzende Augen gesorgt haben, was wiederum auf Männer besonders anziehend gewirkt haben soll - eine Eigenschaft, die der Erzählung nach auf den weltweit einzigen Brillenbrunnen übergegangen ist

Weil zu einem gemütlichen Bierfest bekanntlich nichts besser passt, als klassischer Oldtime-Jazz, hatte Rüdiger Babatz erneut die "Old Marytown Jazzband" engagiert. Unterstützt wurde die Band von Sheila Heyartz, die gewohnt ausdrucksstark gesangliche Akzente setzte. Schon mit ihrem ersten Song ("Over the Rainbow") sang sie sich in die Herzen der Gäste. Erstmals mit von der Partie war auch Roman Stutz, der die Jazz-Truppe um Frontmann Jochen Ewald bei einem Medley auf dem Sousaphon begleiten durfte. Dabei legte der Zwölfjährige, der eigentlich Tuba spielt, auf dem mächtigen Blasinstrument auch ein tolles Solo hin.

Am späten Nachmittag trat die Celtic-Folk-Formation "Tam-Lin" auf, die passend zum Fest-Thema in fetzigen Pub-Songs den Alkohol besang.